Polch braucht jetzt und in Zukunft ausreichend Platz für Handwerks- und kleinere Gewerbegebiete

In der Haupt-, Bau- und Planungsausschusssitzung am 25.04.2021 wurde die Entwicklung von Flächen für Handwerks- und kleinere Gewerbebetriebe konträr diskutiert. FWG / SPD und Die Linke haben dazu einen gemeinsamen Antrag gestellt, die Flächen südlich und östlich Aldi als Handwerker- und Gewerbepark zu entwickeln.Die CDU hatte einen Antrag gestellt, auf den Flächen auf dem ehemaligen Sportgelände Aspeler Platz einen Handwerkerhof anzusiedeln.

Unsere Argumente stichpunktartig:

Das spricht für die Ansiedlung eines Handwerker- und Gewerbeparks im Industriegebiet Vor Geisenach / Im Bruch (Grundstücke südlich und östlich von Aldi):

• Die aneinandergrenzenden Flächen östlich Aldi (östlicher Teil des Baugebiets Vor Geisenach/Im Bruch) und das städtische Grundstück südlich Aldi haben eine Gesamtfläche von über 50.000 m2. Diese bieten ausreichend Flächen für die Ansiedlung von vielen Handwerker- und Gewerbebetrieben mit einem Flächenbedarf zwischen 1.000 und ca. 3.000 m².
  
  
• Die Bündelung von Handwerks- und Gewerbebetrieben bieten zukunftsgerichtet Chancen für deren Kooperationen. Bei der Erschließung des Gewerbegebietes soll direkt eine Versorgung mit Glasfaser berücksichtigt werden.
  
  
• Die verkehrstechnisch gute Lage – auch im Bereich der Einkaufszentren - wird auch förderlich für das Aufsuchen der Handwerksbetriebe sein.
  
  
• Durch eine gut zu planende neue Straßenführung lassen sich Grundstücke mit einem Flächenbedarf zwischen 1.000 und 3.000 m² gut nebeneinander anordnen.
  
  
• Ein Bebauungsplan ist bereits in der Erarbeitung, es muss nur die Straßenführung optimiert werden.
  
  
• Das zweigeteilte Baugebiet Vor Geisenach/Im Bruch wurde nach den seinerzeitigen Ausführungen der Verwaltung bewusst so konzipiert, damit auch öffentliche Fördermittel beantragt werden können. (Eine einzelbetriebsbezogene Förderung für einen großen ansiedlungsinteressierten Betrieb wäre nicht möglich).
  
  

Das spricht gegen die Ansiedlung eines Handwerkerhofs auf dem ehemaligen Sportgelände an der Aspeler Straße

• Die Gesamtfläche von rd. 15.000 m2 abzüglich Verkehrs- und Abstandsfläche lässt nur Platz für die Ansiedlung sehr weniger Betriebe.
  
  
• Die Nähe eines Handwerkerhofes zu der bestehenden Wohnbebauung Aspeler Straße und der Integrierten Gesamtschule (IGS) passt nicht. Lärm sonstige Beeinträchtigungen, die von anzusiedelnden Handwerksbetrieben ausgehen können, müssen vermieden werden.
  
  
• Mit Stadtratsbeschluss vom 29.01.2019 hat der Stadtrat die Entwicklung eines Wohngebietes und der Erstellung eines Bebauungsplanes Gelände einstimmig beschlossen. Die durch die Verwaltung eingeholten und im letzten Jahr vorgestellten Gutachten ergaben, dass dort kein reines Wohngebiet, aber ein Mischgebiet entstehen kann. Dort können also Wohn- und Geschäftsgebäude angesiedelt werden. Bei den Geschäftsgebäuden sehen wir die Eingrenzung, dass dort nur Betriebe angesiedelt werden sollen, von denen keine spürbaren Lärmbeeinträchtigungen ausgehen (z.B. Gewerbeflächen oder für medizinische oder beratende Berufe wie Steuerberater oder Rechtsanwalt, sowie Ausstellungsräume etc.). Der CDU-Antrag für einen Handwerkerhof ist daher für uns weder nachvollziehbar noch darstellbar.

• Bei der Knappheit an Wohnraum in der Stadt Polch sollten wir politisch die Möglichkeit nutzen, schnell die Schaffung von Wohnräumen zu ermöglichen. Das geht auf dem Gelände des ehemaligen Sportplatzes ehem. Aspeler Straße.
  
  
• Bei einer guten Planung ließen sich Wohngebäude über die Aspeler Straße anfahren und Geschäftsgebäude könnten über die Heinz-Grieß-Straße erschlossen werden.

Final werden die Anträge auf der nächsten Stadtratssitzung am 25.05.2021 behandelt.

Der gemeinsame Antrag dazu: